Donnerstag, 22. März 2012

Cut The Kids In Half

1. Der falsche Weg führt in die Richtung der richtigen Entscheidung.
Der falsche Weg prägt die folgenden Schritte und macht die Entscheidung zur richtigen, weil es kein Zurück gibt. Was bedeutet also falsch? Was bedeutet richtig?
Beide Worte bedeuten einen Scheiß, denn es sind Worte, die bewerten. Und Bewertungen an sich sollten verboten werden, denn sie versauen das menschliche Wesen, sie manipulieren uns, machen uns zu Marionetten, zu Puppenspielern, zu Unterdrückten, zu Unterdrückern.
Wer das Wort als Waffe zu nutzen weiß, hat den Krieg für sich gewonnen.

Bevor wir nicht alle Antworten kennen, sollten wir auch kein Recht dazu haben, uns eine Meinung über etwas bilden zu können.


2. Entscheidungen. Ich hasse sie. Sie führen mich zu einem Zugzwang. Und wer mag es schon, zu etwas gezwungen zu werden? Wer mag es schon, vor die Wahl gestellt zu werden, sich für etwas zu entscheiden?
Wenn man weiß, wohin die Wege führen, wird man nur noch mehr Probleme damit haben, sich zu entscheiden. Also sollte man nicht die Vernunft entscheiden lassen, die in uns entsteht, wenn wir anfangen, Pickel im Gesicht und Haare im Intimbereich zu bekommen.
Sie führt uns zu inneren Konflikten, welche uns umbringen können.
Darum ist es immer von Vorteil, nach seinem eigenen Vorteil zu handeln. Also sollten wir Kinder bleiben und weiterhin aus unserem Bauch raus entscheiden, denn nur so bereut man nicht. Tränen werden fallen und Menschen werden fallen gelassen, aber alles nimmt ein Ende. Wir alle gehen irgendwann. Und bis dahin sollte jedem erlaubt sein, in seinem eigenen Nimmerland zu schweben, in seinem eigenen Hogwarts zu zaubern, in seinem eigenen Labyrinth heraus zu finden.
Das Labyrinth ist nicht das Leben. Das Labyrinth ist nicht das Rätsel auf die Frage nach dem Leben nach dem Tod, sondern das Leiden. Das Labyrinth, das bei jedem anders konstruiert ist, ist das Leiden, das uns leben lässt. Denn nur so entsteht ein Streben. Ein Streben nach dem Glück. Manche von uns geben frühzeitig auf. Zu früh. Wir werden niemals aus unserem Labyrinth herausfinden. Nicht vor dem Tod, nicht nach dem Tod. Das Leiden wird ewig sein. Nie werden alle Fragen beantwortet werden. Nie werden wir wirklich glücklich sein. Wir werden immer mehr wollen. Wir wollen immer weitergehen. Und das ist das Tolle am Leben. Der Weg. Der Weg ist das Ziel. Das Ziel die Erfüllung eines Zwecks. Eines Zwecks, der uns nicht zugeteilt wird, sondern den wir aussuchen dürfen. Das Schicksal eine Lüge, das Glück ein Reinfall. Der Zufall gründet den Anfang des Leidens. Unser Wirken bzw. Nichtwirken das Ende.

3. Enttäuschungen. Jeden Tag werden Menschen enttäuscht. Liebe gedeiht in den Wurzeln von Hass und bildet die Knospen der Verachtung. Aus Hoffnung wird Verzweiflung. Ein Traum wird ein Alptraum. Wir fallen. Wir leiden. Wir zerfallen. Wir verlieren. Wir verfallen.
Das Leben vergeht. Das Schöne daran ebenfalls. Erinnerungen lassen erneut Träume entstehen. Doch die Realität zeigt uns immer wieder aufs Neue, wie es aussieht. Alleine wird es kalt. Ein immer wieder einkehrendes Karussell, das uns immer wieder und wieder auf die Fresse fliegen lässt. Wir müssen mit den Erinnerungen abschließen, sie akzeptieren. Wir müssen mit ihnen leben, denn sie formen unsere Zukunft.
Es war eine wirklich schöne Zeit, aber es wird Zeit, weiter zu fliegen. Ein anderes, noch nicht geöffnetes Kapitel, ein anderes, unerforschtes Nimmerland, wartet auf uns, so dass wir es öffnen können, so dass es uns öffnen kann, so dass es uns öffnen wird, so dass es sich öffnet in eine Welt voller neuer Entdeckungen, die Erinnerungen werden, die wir lieben werden, die wir hassen werden, die wir erleben werden, die uns sterben lassen, die uns wiederbeleben werden, die uns leiden lassen, die uns aufstehen lassen, die uns verletzlich machen, die uns aufbauen werden, die wir ficken werden, die uns ficken werden, die uns erkennen werden, die wir erkennen, bis sie uns schließlich fallen lassen, unsere Flügel abschießen und wir fallen werden. Doch wir können wieder aufstehen. Denn darum denken wir daran, wie schön etwas war, wie schön etwas ist, wie schön etwas sein wird. Die Vergangenheit bildet genau soviel Hoffnung wie Enttäuschung. Diese beiden Gegensätze müssen auswiegend bestehen, denn wenn eines dieser Normen überwiegt, werden wir tiefer fallen und es wird schwieriger, aufzustehen. Oder wir stehen nie wieder auf. Hören auf zu fliegen, hören auf zu gedeihen, hören auf zu leben, hören auf zu sterben. Keine Wiederbelebung. Kein Nimmerland. Keine Hoffnung. Keine Enttäuschung. Kein.. Nichts.

4. Freund. Ich hasse ihn. Ich liebe ihn. Er macht mich kaputt. Er baut mich auf.
Dein bester Freund ist auch dein schlimmster Feind. Er kennt alle Schwächen, sowie Stärken. Er weiß, wer du bist. Er sieht nicht deine Fassade. Er sieht dich. Kein Verstecken, kein Entrinnen. Er ist da, auch wenn er es nicht ist.
Du spürst ihn, auch wenn du es nicht willst.
Er ist alles und doch nichts. Er ist der Gegensatz, in dem du die Antworten auf deine Fragen suchst. Er ist die Ergänzung, in der du nach dem Glück in deinem Leben strebst.
Er ist der Untergang, in dem du dich einnistest. Er ist der Beginn, in dem du kein Ende siehst.
Er ist der Traum eines Kapitels, doch der Alptraum deines Lebens.
Er ist die Hoffnung in den Worten und die Enttäuschung in der Durchführung.
Er ist das Glashaus vor der Welt und das Gefängnis mitten des Zwingens.
Du willst dieses Glashaus, doch du willst kein Gefängnis. Du willst raus. Die Gewalt besteht, um sich ihr zu widersetzen. Ein Freund. Ein guter Freund. Dein Anfang. Dein Untergang. Ein Anfang. Ein Ende. Eine unendliche Erinnerung, doch keine stetige Begebenheit. So wie das Leben. Ein guter Freund. Ein gutes Leben. Das Leben nach dem Tod…Eine Frage.




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