Montag, 23. Juli 2012

Falscher Plastiktraum (Märchen)

In einer falschen plastischen Welt lebte ein kleiner Junge, der jeden Tag im falschen plastischen Garten spielte. Dort gab es unzählig viele falsche Plastikbäume, die immer gleich aussahen und sich nie veränderten. Sie sahen perfekt aus und waren parfümiert. Der Junge vergnügte sich jeden Tag mit einem anderen Baum. Mehr brauchte er nicht. Kein Essen. Kein Schlaf. Keine Träume. Er hatte all das, was er sich vorstellen konnte. Sein Leben schien perfekt.

Eines Tages entschied er sich dafür, nur noch mit einem Plastikbaum zu spielen, weil er zu faul war, sich zu den anderen Plastikbäumen zu bewegen. Er vergnügte sich also mit dem Baum. Kletterte, tobte und balancierte auf ihm herum. Der Plastikbaum blieb unversehrt. Doch irgendwann bog der Junge einen Ast so sehr um, dass er brach. Wie soll man bitte einen Ast aus Plastik brechen, dachte sich der Junge und als er verschrocken zum Plastikbaum rüber sah, bemerkte er, dass sich eine Rinde unter der falschen Plastikschicht befand. Der Junge wusste nicht, was er tun sollte. Er benutze ein Pflaster, um die Rinde vor der puren Kohlenstoffluft zu schützen, die ihn umgab. Der Junge dachte sich nichts dabei und spielte weiter auf dem Plastikbaum. Irgendwann, nach eintausendmal Toben und eintausendmal Klettern fing der Plastikbaum an, sich zu schälen. Der Junge sah die ganzen Wunden, Kratzer und Unreinheiten. Doch die fand er, machten den Baum so einzigartig und so wunderschön. Es ist leicht, in dieser Welt dem Hässlichen einen schönen Platz in der Seele zu verleihen.

Das Spielen wurde intensiver. Die unebenen Äste machten das Klettern interessanter und intensiver. Der Junge empfand zum ersten Mal so etwas wie Müdigkeit. Er baute sich ein Häuschen und ging ins Bett. Spät in der Nacht dann holte ein Schreien den Jungen aus seinem Schlaf. Es war der Baum. Der Junge huschte in den Garten und fragte den Baum, was los sei. Der Baum rief: „Ich brauche Wasser.“ Wasser? Dachte sich der Junge, was soll er damit. Doch anstatt weiter über die Frage nachzudenken ging der Junge zum Fluss, füllte eine Gießkanne mit Wasser und ging zurück zum Baum. Er fragte den Baum, was er damit machen soll. Der Baum antwortete: „Gieß es mir über meine Wurzeln. Ich benötige Wasser zum Überleben.“ Der Junge verstand und tat es. Der Baum bedankte sich und der Junge ging wieder schlafen.

Am nächsten Morgen dann spielte der Junge erneut mit dem Baum. Der Junge fing an, sich zu verletzen. Er bekam selbst Kratzer, Splitte und Narben, doch nach diesen eher unglücklichen Momenten freute er sich nur noch mehr auf das Glück, wieder aufstehen zu können. Er machte neue Erfahrungen und fing an zu wachsen.

Der Junge füllte ganz viele Gießkannen und begoss den Baum jeden Abend vor dem Schlafen gehen.
Eines Morgens kam der Junge zum Baum und bemerkte, dass irgendwelche roten Kugeln an den Ästen hingen. Der Baum sagte: „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Das ist ein Apfel. Pflücke ihn und iss ihn.“ Der Junge blieb erst zögernd stehen. „Vertrau mir“, sagte der Baum.
Also pflückte der Junge einen dieser Äpfel und aß ihn. Der Junge hatte zuvor noch nie etwas gegessen. Und er fühlte sich anschließend besser als jemals zuvor. Also pflückte er sie alle und fing an, Nahrung zu sich zu nehmen. Der Junge schenkte dem Baum Wasser und der Baum belohnte den Jungen, indem er ihn Äpfel schenkte, die er durch das Wasser gedeihen lassen konnte. Die beiden Lebewesen wurden voneinander abhängig.

Doch spüren konnte der Junge das erst nach einiger Zeit. Denn als er länger als zehn Stunden von dem Baum entfernt war, bekam er keine Luft mehr. Das lag daran, dass der Baum Sauerstoff ausstoßt, die die Lunge des Jungen so veränderten, sodass er nicht mehr länger Kohlenstoffabhängig war. Also musste der Junge sich in der Nähe des Baumes aufhalten. Denn er wurde Sauerstoffabhängig. Doch das machte ihn nichts aus. Im Gegenteil. Das machte er gerne.

Es wurde Herbst und das erste Mal wurde dem Jungen kalt, aber nicht nur das. Denn der Baum verlor seine Blätter. Der Junge also kehrte die Blätter weg, damit der Baum sich nicht so dreckig fühlte und seinen verlorenen Blättern nachtrauerte. Dem Baum wurde ebenfalls immer kälter, also strickte der Junge ihm eine Decke. Sie war so groß, sodass sie den ganzen Baum überdeckte. Geschützt vor der Kälte des Winters verbrachten der Junge und der Baum die Zeit unter der großen und gemütlichen Decke mit einem Vorrat an Wasser.

Es wurde Frühling und der Junge war so sehr herangewachsen, dass man ihn schon einen Erwachsenen nennen konnte. Einen Mann.
Der Mann und der Baum spielten weiterhin jeden Tag und ernährten sich gegenseitig von Äpfeln und Wasser. Der Mann lernte eine Menge durch seine Erfahrungen mit dem Baum über das Leben. Der Mann fing an, sich viel mehr Gedanken über Dinge zu machen.

Eines Tages dachte der Mann darüber nach, wie es wohl sein würde, wenn er andere Plastikbäume im falschen plastischen Garten schälen würde? Also tat er das auch. Er schälte drei weitere Bäume, versorg sie mit Wasser und der Apfelbaum freute sich über ein paar weitere Bekanntschaften. Der Apfelbaum war immer noch der beste Freund, den der Mann hatte. Irgendwann gediehen die anderen Bäume jeweils mit Orangen, Birnen und Pfirsichen.  Der Mann pflückte sie alle und lagerte sie in seinem Haus.

Er hatte letztlich mehr Früchte, als er essen konnte. Er hatte mal von einem falschen Plastikmarkt gehört, wo er sie verkaufen könnte um Geld zu bekommen. Also machte er sich auf den Weg und verkaufte die Früchte, um Geld zu bekommen. Er wusste nicht, was dieses Geld war. Aber er mochte den Klang des Wortes und die Art des Blattes. Also lagerte er sein Haus mit diesem Geld, anstatt es mit Früchten zu lagern. Der Mann wollte mehr von diesem Geld. Also brauchte er mehr Früchte. Er schälte jeden einzelnen Plastikbaum, indem er mit ihnen spielte, um Früchte zu bekommen.

Im Sommer dann waren alle Plastikbäume geschält. Er erkannte keinen Unterschied zwischen den Bäumen. Sie wurden ihm alle gleich. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie ihm gleichgültig geworden waren. Der Mann wurde älter, zerbrechlich und bekam Falten an seinem Körper. Er erkannte seinen einst einzigen und liebsten Baum nicht mehr unter den anderen vielen Bäumen.
Doch der Apfelbaum ließ sich das nicht gefallen. Er fühlte sich ausgenutzt und betrogen.
Also vergiftete einen dieser Äpfel, den der alte Mann schließlich pflückte. Eines Abends dann, nach einem harten Arbeitstag gesellte sich der alte Mann ins Bett und aß diesen vergifteten Apfel, weil er so schön schimmerte und somit etwas Besonderes war im Gegensatz zu den anderen Äpfeln. Der Baum wusste, dass er sich dadurch umbringen würde, weil niemand mehr da war, der ihn mit Wasser ernährte. Aber das war wohl Liebe. Er handelte aus Eifersucht zu den anderen Bäumen. Und wenn er ihn schon nicht für sich haben konnte, dann sollte ihn keiner haben. Diesen alten Mann, der einst so ein schöner Mann war. Und um das zu erreichen, grub der Baum auch sein eigenes Grab. Denn der Mann war nicht mehr das, was er einst gewesen ist. Er ist nun das, was man in dieser falschen plastischen Welt einen „Menschen“ nennen würde. Habgierig, egoistisch und gefühllos. Und solche Menschen konnte der Baum überhaupt nicht vertragen. Um den alten Mann bildete sich eine falsche Plastikschicht, die ihn oberflächlich machte. Und so starb er auch. Tief im Innern war es der Junge, der schrie und litt, doch der Mensch gab keinen Ton von sich, als er schmerzhaft an dem Gift starb. Letztlich starben auch alle anderen Bäume, weil sie kein Wasser bekamen. Es gab keinen falschen plastischen Garten mehr, sondern ein Friedhof voller Erinnerungen, die den Ort menschlich machten.

Und wenn der Mann nicht soviel nachgedacht hätte, wäre er kein Kapitalist geworden, dann wäre er auch kein Mensch geworden und würde wahrscheinlich noch heute mit dem Apfelbaum leben und an Erfahrungen gedeihen.


Idiotie

Mit der Erziehung ist es doch wie mit dem Klimawandel. Man bemerkt die Fehler erst, wenn sie sich entfaltet haben. Stellt euch vor, ihr seid die Welt. Und eure Eltern sind die ganzen vorbildlichen Kapitalisten, die euch eine Ausbildung oder ein Atomkraftwerk auf eurem Territorium vorschlagen. Aber in Wahrheit ist es doch so, dass wir uns nicht entfalten können, wenn wir im Büro arbeiten oder ein Atomkraftwerk uns verpestet. Sie denken, sie würden das Beste wollen, dabei wollen sie nur ihre bisher unerreichten Träume in uns verwirklichen. Geld und Ruhm.
Selbst wenn die Prominenz Alarm schlägt, halten sie an ihren Methoden fest. Sie nehmen sich so viel von uns. Unsere Bäume und Träume, unsere Triebe und Liebe. Und geben nichts zurück, was wir gebrauchen könnten. Sie hören unsere Hilferufe nicht. Wir verursachen Diskussionen und Hurrikane, aber davon lassen sie sich kaum beeindrucken. Sie schieben es auf die Pubertät oder das Ozonloch. Dabei sind sie für Beides verantwortlich.
Wenn die Technik weit genug ist oder unsere Eltern es mal wieder ungeschützt getrieben haben, dann wird der Mars oder dein kleiner Bruder verpestet. Wir werden einfach abgeschoben, weil sie enttäuscht von uns sind. Dabei vergessen sie, dass wir auch innere Werte und so was wie Gefühle haben. Aber sie betrachten die Sache anders.
Wir sind doch nur ein kleiner Planet im Sonnensystem.
Rebellion. Machtlos.
Verständnis. Fehlanzeige.
Ticken wie ein Uhrwerk müssen wir.
Doch wir werden zurückschlagen. Noch weitere Naturkatastrophen und Wutausbrüche werden folgen, bis wir sie aus unserem Planeten endgültig verbannt haben.
Solange nicht alles noch schlimmer werden kann, wird es niemals besser werden.

Freitag, 13. Juli 2012

Hausmeister

„Wie kann ich Wunden heilen, wenn ich die Zeit nicht empfinde?“

Dieses Zitat stammt aus dem Film „Memento“ und es ist eigentlich total zusammenhangslos zum Film, wenn man ihn mit dem Gedanken vergleicht, auf den ich gekommen bin, als es verwendet wurde, aber ich mag diesen verdammten Gedanken, also folgt nun die Schilderung:

Wir alle haben unser Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen. Sei es der überfahrende Hund, die Vergewaltigung an jenem Samstagabend, als die Tante „Babysitter“ gespielt hat oder der alkoholsüchtige Vater, der gerne mal seine Fäuste zu Wort kommen ließ.
Dies alles und leider noch viel mehr wird uns Menschen beschert, ob wir nun wollen oder nicht. Und das leichteste Mittel, um damit umzugehen, ist vor der Erinnerung zu flüchten. Wir suchen uns mentale Fluchtmittel. Sei es Musik, Alkohol, Medien oder die Gesellschaft. Wir flüchten. Damit löschen wir die Erinnerung jedoch nicht aus. Nein, so leicht ist das nicht. Wir verdrängen sie nur.
Stellt euch vor, jeder von uns hat ein kleines Kind in seinem Körper, das auf einer Landschaft lebt. Ein Sturm kommt auf und verletzt das Kind. Dieses Kind baut sich ein Haus, um sich davor zu schützen. Doch der Sturm ist noch da. Er wütet ums Haus herum. Dieses Kind also hat die Möglichkeit, auf der großen weiten Landschaft zu leben, doch es existiert in einem verschlossenen Haus. Das Kind fühlt sich sicher in dem Haus, aber unwohl. Unfrei.
Selbst wenn der Sturm weg ist, traut das Kind sich nicht mehr raus. Und falls es dies doch tun sollte, fühlt es sich zu schwach, um auf der zerstörten Landschaft zu stehen.
Nehmen wir mal an, der Sturm sei das Päckchen, das uns gebracht wurde, um unser Leben zu ruinieren. Und dieses Kind sind wir. Nur stellt es euch ein wenig süßer vor, als ihr es seid. Ja genau, mit diesen süßen leicht roten Bäckchen und den Grübchen, wenn es lächelt.
Das Haus dient als verdammte Fluchtmöglichkeit vor dem Sturm.
Wenn der Sturm weg ist, Leute, ist das unser Leben, nachdem das unwiderruflich Scheußliche passiert ist. Diese Scheißlandschaft symbolisiert unser Scheißleben danach. Ihr merkt schon, das kennt ihr doch.
Ja, erwischt meine Freunde. Ihr gehört doch genau so gut wie ich zu den Menschen, die mehr  der Musik als den Menschen zuhören, die mehr trinken als ihre Leber verarbeiten kann, die mehr Fernsehen als ihr platt gesessener Arsch vertragen kann, die sich lieber mit den sekundären Problemen anderer als mit sich selbst beschäftigen. Tolle Häuser, die wir da bauen. Prächtig. Nur leider werden wir irgendwann klaustrophobisch und wollen raus aus dem viel zu engen Haus. Nur wir trauen uns nicht. Also bauen wir einfach ein neues Haus. Da wir uns nicht raus trauen, muss es im alten Haus erbaut werden. Und das neue Haus ist noch kleiner als das Alte. Und wir denken, mit dem neuen Haus hätten wir die Klaustrophobie bekämpft. Doch es wird der Moment kommen, an dem wir bemerken, dass es noch enger wird, und anstatt, dass wir uns aus dem neuen Haus trauen, bauen wir ein weiteres, verflucht noch mal viel kleineres Haus. Immer mehr Wände entstehen, gegen die wir ankämpfen müssen und all diese Wände haben wir uns selbst zuzuschreiben, weil wir feige waren und immer feiger werden. Wir eröffnen einen Teufelskreis, rutschen die Abwärtsspirale runter. Das kleine Kind sehnt sich jedoch nach Freiheit, wie jeder normale Mensch, doch es wird immer mehr und mehr eingeengt und begrenzt. Und das alles wegen einem Sturm.
Stellt euch mal so’n Freak vor, der einfach Häuser in einem Haus erbaut, um seine Klaustrophobie zu bekämpfen. Irrer Kerl. Würde er auf RTL erscheinen, würdet ihr darüber lachen. Ihr lacht dabei aber über eure eigene Dummheit. Dabei sollte dieser Spinner sich mit einer anderen Angst beschäftigen, die er mit dem Hausbau in den Hintergrund geschoben hat und zwar die Angst, sich zu überwinden. Der Sturm mag zwar ganz schön stark gewesen sein und er wird euch mit Sicherheit verletzt haben, aber das ist kein Grund, gleich Bob der Baumeister zu werden. Mag sein, dass kein Hund euren „Strolch“ ersetzen kann, aber das ist kein Grund, niemals in ein Auto steigen zu wollen. Mag sein, dass eure Tante sich an euch vergangen hat, weil ihr Sexleben beschissen war, aber kein Grund, sich vor der Menschheit zu verstecken. Mag sein, dass euer Vater euch ein paar blaue Augen verpasst hat, aber das ist kein Grund, den Frust an eure Kinder rauszulassen. Kauft euch n’ neuen Hund und nennt ihn „Susi“. Geht raus, trefft Menschen, w.z.B. „Patrick“ und „Sam“ und fühlt euch unbesiegbar und geliebt. Verbrennt das Haus eures Vaters und weint euch die Seele aus dem Leib, zerschlagt ein Auto, aber nicht eure Kinder. Alles, was ihr braucht, ist ein kleiner Schubs aus dem Haus. Der Anfang mag schwer sein, aber danach werdet ihr wieder atmen, wie ihr es schon lange nicht mehr getan habt. Dieser Schubs muss jedoch meistens von euch selbst aus geschehen.

Das ganze Gelaber und noch keinen Zusammenhang zum Zitat. Denkt ihr.
Es ist einfach. Wenn man flüchtet, ist man auf der Hut. Man grenzt sich ein und lebt nicht mehr seine Freiheiten und Triebe aus. Und wenn einem dies zustößt, dann lebt man nicht mehr, sondern existiert bloß. Und wenn man existiert, tötet man Zeit.
Wie soll man also die Zeit empfinden, wenn man sie tötet?
Wenn man eine Wunde nicht heilt, macht man sich zum Gefangenen seiner selbst.
Man verschließt sich vor der Blüte des Lebens und der gottverdammten Wolke der Zeit.

Mittwoch, 11. Juli 2012

(R)eman(n)zipation

Ich wache auf und neben mir schläft diese nette Lehrerin, die ich gestern gefickt habe.
Es ist unglaublich, wie schnell Frauen bereit für Sex sind, nur wenn man ihnen selbstbewusst genug ins Ohr flüstert, dass man sie liebt. Früher war es nicht so einfach. Werden Frauen heute weniger geliebt?
Ja, meine Damen und Herrn, Frauen werden heute weniger befriedigt und vor allem weniger geliebt. Die Erklärung liegt darin, dass wir die erste Generation von Männern sind, die sich beim Pissen hinsetzen. Wir sind eine von Frauen aufgezogene Generation. Unsere Väter waren arbeiten, um Geld zu scheffeln. Was sagt uns das über Gott?
Er ist ein verdammt beschäftigter Kapitalist.
Unsere Mütter waren für unsere Erziehung zuständig und diese Scheißtipps von wegen: „Sei immer lieb zu einer Frau. Bück dich verdammt und mach’ ihr die Schuhe zu.“
Jetzt mal ehrlich. Das ist wahrscheinlich das, was jede Frau von einem Mann will. Geld und einen untergebenen Fußabtreter. Aber liebe Frauenschaften, das ist nicht das, was ihr braucht. Ihr braucht einen Mann mit einer harten Nuss und einem weichen Kern.
Und die Mütter haben in unserer Erziehung Nussknacker gespielt.
In Wahrheit ist es doch so, dass der Sohn einer alleinerziehenden Mutter verheiratet auf die Welt kommt. Ich weiß auch nicht, aber bis deine Mutter stirbt, sieht es doch so aus, als ob alle anderen Frauen in deinem Leben höchstens so etwas wie Mätressen sein können.
Und es ist keineswegs so, dass du dich von deiner Mutter scheiden lassen könntest. Oder dass du sie töten könntest.
Du wirst also groß, während deine Mutter dich an der Leine hat. Sie hat dich unter Kontrolle. Du darfst dich nicht in der Schule prügeln, um ein anderes Mädchen zu beeindrucken. Du darfst ihr Blumen kaufen. Du darfst einer Frau nicht sagen, was du willst. Stattdessen darfst du sie fragen, was sie will. Wir vermeiden unseren Willen. Unsere Lust. Wir sind Vermeider.
Wenn wir heute eine Frau ansprechen mit den Worten: „Darf ich dir Blumen kaufen?“, dann darfst du das auch, aber ihr Schloss öffnen darf dann jemand anderes, der aber leider schon der Schlüssel der viel heißeren besten Freundin ist. Ein wahrer Köter, dieser Schlüssel. Bellt ununterbrochen seine Meinung kund und verlässt jeden Raum mit einem gleichgültigen Grinsen. Er lebt sein Leben nach eigenen Regeln, hat eine Freundin, die er über alles liebt und veröffentlicht Gerüchten zu Folge sozialkritische Texte in einem Blog.
Irrer Kerl.
Der andere Kerl, den man eher eine Muschi als einen Schwanz zutrauen würde, traut sich nach jeder verpassten Oase immer weniger bei Frauen. Jeder normale Mann sehnt sich nach Liebe, Zuneigung und Sex. Und Mütter nehmen ihren Söhnen bei der Erziehung wohl genau diese schönste Sucht vom Leben. Man(n) versucht diese nicht erworbene Sucht, was man dann als Problem definieren sollte, nicht zu lösen, sondern mit anderen Süchten zu befriedigen. Man kämpft nicht für die schönste Sucht auf Erden, sondern man kämpft mit zweitklassigen Suchtmitteln dagegen an. Drogen, übermäßiges Essen, Kultur, Religion, Medien; das sind alles nur Versuche, der Verführung zu widerstehen. Wären die Männer heutzutage damals die Eva im Paradies gewesen, wäre der Apfel unversehrt geblieben. Sie hätten einfach „Nein“ zur verführerischen Schlange gesagt und sich mit diesem Loser von Adam zufrieden gegeben. Diese Trottel.
Verdammt ja Schlange, ich will diesen Apfel. Zeig mir mehr von diesen Bäumen. Ich will sie alle. Und genau so, liebe Männer, geratet ihr in Verzweiflung. All diese anderen Süchte sind die Flucht vor der einzig wahren, gesunden Sucht. Und der einzige Weg, dieser Verführung zu widerstehen, ist, ihr nachzugehen. Also lasst die Kinder in der Kirche in Ruhe. Lasst eure Finger von eurem Schwanz; das kann auch eure Sitznachbarin für euch erledigen. Denn sie warten schon so lang darauf, dass ihr sie endlich wie wahre Männer ansprecht. Nach all den Jahren sexuell gehemmter Erziehung von Müttern fragen sich die Frauen der heutigen Generation: „Was ist denn mit den Männern los? Warum so schüchtern und so leicht zu beeinflussen?“ Da denkt man sich doch als Mann: „Frauen sind blöd. Sie wissen nicht, was sie wollen.“ Na und? Sage ich. Wir wissen auch nicht, dass wir eigentlich keinen Joint, sondern lieber eine weibliche Hand in der Hand halten wollen. Wir wissen auch nicht, dass eigene Handarbeit eigentlich nur so kostbar wie Secondhand ist und eigentlich nur zeigt, wie introvertiert, unwählerisch und einsam die meisten Männer von heute sind. Feige Männer haben einsame und unglückliche Frauen zur Folge. Und davor flüchten wir im Endeffekt. Vor unserem Glück. Unser Glück ist es, andere Frauen zu beglücken. Also geht raus, hört einer Frau ausnahmsweise mal zu, respektiert sie, aber ordnet euch ihr nicht unter, denn sie ist keinen Pfifferling mehr wert als du, lieber Leser. Mein Wort wiegt mehr als das deiner Mutter. Das heißt jetzt aber nicht, dass du mich mehr lieben sollst. Diese reizende Frau hat dich lange genug ertragen, während ich es nicht mal eine halbe Stunde ertragen hätte, mich mit einem Warmduscher wie dir zu unterhalten oder rumzugeben. Darum führe ich auch keine Selbstgespräche oder beschäftige mich mit mir selbst.
Jedenfalls:
Kitzelt sie am Bauch (nicht direkt am Kitzler), seid einfach ihr selbst ohne euch davor zu fürchten, jemand könnte euch nicht mögen; denn genau das ist das Rezept, diese unabhängige Meinung, um geliebt zu werden.
Steckt euer Schwert schließlich in ihre Scheide, obwohl sie sagt: „Du willst mich doch jetzt nicht ficken?“ Denn ja, verdammt. Es ist eine rhetorische Frage.

Modern Monkey

Ich gönne mir einen Besuch im Zoo.
Vor meinen Augen holten sich Affen einen runter und spritzten ab, dickes weißes Zeug. Das ist der Dank? Man gibt den wilden Affen ein gemütliches Zu Hause hinter Gittern und was Nettes zu Futtern und nur weil diese Spatzenhirne nicht mehr um ihr Überleben kämpfen müssen, suchen sie sich ihren Lebenssinn in Sex. Und weil diese Affen um nichts mehr zu kämpfen brauchen, bekommen sie auch keine staunenden Weibchen mehr ab, mit denen sie sich vergnügen können. Also suchen sie sich eine Hand aus. Nicht viel Anderes bleibt ihnen übrig. Links oder rechts? Heute ist wieder die rechte Hand dran; ihre Schwellungen passen so gut zu die dem Penis. Es geht aber auch ein anderes Männchen. Hauptsache etwas zum reinstecken und befriedigen. Die Affen gönnen es sich heute mal so richtig. Denn sie haben es verdient, eingesperrt, unterdrückt und allein gelassen zu werden, um ihrer Lust nachzugehen. Sex. Kein Wunder, dass diese Art von Affen bald aussterben wird.
„Zivilisation“ ist nicht das richtige Wort, aber das erste, das mir dazu einfällt.

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