Sonntag, 29. Januar 2012

Life In A Glasshouse

Ich begebe mich ins Glashaus. Ich war schon lange nicht mehr hier gewesen. Keine Menschenseele, aber du bist da. Wir müssen reden. Wir sollten aber nicht.
Ich habe die letzten Monate nicht nach dir verlangt, aber nun brauche ich dich.
Ich setze mich zu dir.
Manche Dinge werden niemals verschwinden…

Ich erzähle dir alles, aber du weißt es schon. Du versuchst mit mir eine Lösung zu finden, aber im Endeffekt macht es mich nur noch depressiver. Dabei lief doch alles so gut. Ich habe mich an den Alltag gewöhnt, habe ihn gelebt, geliebt, genossen, gefeiert. Und nun?
Dass ich zu dir kommen muss, erklärt schon alles.
Nicht einmal ein kurzes Entkommen, ein kurzes Schweben über dem Boden der eiskalten Realität hilft nun mehr. Bis ganz nach oben dringt die Kälte. Selbst bei dir ist sie.
Doch ich habe aufgerüstet. Ich ziehe mich warm an.
Die Eiszeit kommt. Das hier passiert wirklich. Da hilft kein durch die Wände gehen. Da hilft kein Ignorieren der Feuerwerke und der Hurrikans. Sie sind wirklich da, verdammt!

Ich würde liebend gerne noch was bleiben und mit dir plaudern, aber ich sollte jetzt gehen. Mit dir geht’s mir nur noch schlechter. Du hast versucht, mich zum Nullpunkt zu bringen, aber hast es nicht geschafft. Ich bin einen anderen Weg gegangen und bin ihm nun näher als jemals zuvor. Du bist reine Zeitverschwendung, aber mein Leben, meine Probleme zwingen mich zu dir. Trotz allem hast du eine gute Sache an dir.
Träume. Dafür bin ich dir dankbar. Du bist ein Alptraum. Die tägliche Konfrontation mit meinen Ängsten lassen mich von ihnen abkommen. Jedoch verliere ich durch den Verlust an Ängsten auch an Fantasie, also verliere ich auch dich.
Ich sollte anfangen zu akzeptieren, dass ich ohne dich besser dran bin. Ich würde ja liebend gern noch was bleiben und an dem Fett kauen, dass ich mir die Jahre angesammelt habe, aber ich sollte jetzt gehen.
Eigentlich sollte ich raus in die reale Welt damit, nur dann würde mir jemand zuhören.
Ich werde mich jetzt von dir verabschieden, und zwar für immer, dabei bin ich mir sicher, dass ich bald wieder das Glashaus betreten werde.

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