Mittwoch, 7. November 2012

Zigarette

Mein Leben ähnelt einer Zigarette. Die Welt züchtet mehr Tabak als man ver(b)rauchen kann. Mein Land ein Kiosk und meine Eltern Opfer des Konsums. Der Staat dreht mich zurecht und macht mich (b)rauchbar. Man steckt mich in eine Packung mit Freunden, schließt uns ein und macht uns bereit für den DAX. Mein Leben beginnt und ich werde angezündet. Ich schmecke der Welt nicht und bin trotzdem heißbegehrt. Ich verliere immer mehr von mir, werde schwächer und kleiner. Jeder nimmt sich einen Zug. Man raucht mich mehr als man mich braucht. Und wo ende ich?
Im Aschenbecher mit all meinen Mitmenschen. Aufge(b)raucht und nutzlos für die Zukunft. Ich hatte einen Zweck für kurze Zeit. Zahlreiche Kippen werden folgen und ich gerate in Vergessenheit. Man kümmert sich mehr darum, wen man als nächstes (geb)rauchen kann.

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